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Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

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Inhalt: Nationales Referenzlabor

Das Nationale Referenzlaboratorium des Julius Kühn-Instituts (NRL-JKI) unterstützt die Labore der Pflanzenschutzdienste der Bundesländer bei der Diagnose von Pflanzenschadorganismen und leistet einen wichtigen Beitrag zur EU-weiten Pflanzengesundheit.

Die Diagnostik des NRL-JKI ist dabei auf Schadorganismen ausgerichtet, die bisher im Gebiet der EU nicht vorkommen oder nicht weit verbreitet sind und deren Ansiedlung oder Ausbreitung schwere wirtschaftliche, soziale oder ökologische Folgen hätte. Ziel ist es, solche Schadorganismen zeitnah und eindeutig nachzuweisen und entsprechende Maßnahmen zum Schutz der (Kultur-)Pflanzen in den EU-Mitgliedsstaaten einzuleiten.

Die sogenannten „Quarantäneschadorganismen“ werden dabei in zwei Gruppen unterschieden:

  • Bekannte, rechtlich geregelte Schadorganismen
  • Neu auftretende Schadorganismen, bei denen das Schadpotenzial in Deutschland noch nicht abschließend beurteilt werden konnte

+++ Erster Ansprechpartner Pflanzenschutzdienst +++

Erster Ansprechpartner Pflanzenschutzdienst

Besteht der Verdacht, dass ein Quarantäneschadorganismus entdeckt wurde, ist der Pflanzenschutzdienst des Bundeslandes, in dem der Fundort liegt, erster Ansprechpartner. Die Diagnoselabore der Pflanzenschutzdienste führen Routine-Diagnosen (amtliche Kontrollen) durch und entnehmen Proben bei Verdachtsfällen. Eine Liste mit den zuständigen Landesbehörden und Ansprechpartner finden Sie auf unserem Wissensportal Pflanzengesundheit hier.

Informationsportal Pflanzenschutzdienste

Listung von Schadorganismen u. Zugang zum passwortgeschützten Bereich für Pflanzenschutzdienste hier:

Koordinierung und Unterstützung „wenn's brennt“ – Aufgaben des JKI als NRL

Wird im Rahmen amtlicher Kontrollen das Auftreten eines Quarantäneschadorganismus oder eines vollkommen neuen Schadorganismus nachgewiesen, oder konnte schlicht kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden, kommt das NRL des JKI  ins Spiel. Im Auftrag der Länderbehörde führt das NRL eine unabhängige (Referenz-)Untersuchung durch und bestätigt (oder widerlegt) den Befund des Landes.

Das NRL-JKI besteht aus 14 Prüflaboren, welche auf verschiedene Schadorganismen(-gruppen), spezialisiert sind. Die Herausforderungen beim Auftreten neuer Schadorganismen besteht für die zuständigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darin, ein geeignetes Nachweisverfahren vorzuhalten, welches die zeitnahe und eindeutige Identifizierung des Organismus erlaubt.

Außerdem ist das NRL dafür zuständig, dass die von Bund und Ländern gemeinsam verwendeten Diagnosemethoden kontinuierlich harmonisiert und verbessert werden und nach der im Bereich der pflanzengesundheitlichen Diagnostik verbindlichen Norm EN ISO/IEC 17025 akkreditiert werden. Die Einhaltung der Norm-Konformität sowie Änderungen in der Art und Zahl der Diagnoseverfahren werden in regelmäßigen Abständen durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) überprüft. Zudem schulen wir als NRL das Personal der amtlichen Laboratorien, stellen Referenzmaterial bzw. Informationen über Bezugsquellen für Referenzmaterial bereit und organisieren Eignungsprüfungen zu organismenspezifischen Prüfverfahren.

Zusammenarbeit auf EU-Ebene

Mit den für den Bereich der Pflanzengesundheit zuständigen Referenzlaboratorien der Europäischen Union (EURL) arbeitet das NRL-JKI eng zusammen und nimmt seinerseits an Schulungen, Workshops und Eignungsprüfungen teil, die von den EURL organisiert werden.
Darüber hinaus verteilt es die von den EURL bereitgestellten Informationen an die zuständigen Behörden und amtlichen Laboratorien in den Bundesländern.
Das NRL–JKI bildet insofern die nationale Schnittstelle zwischen den amtlichen Laboratorien der Bundesländer und den EURL.